Der Hund im Gleichgewicht

Grundregel Nummer 1 für den gesunden Spaziergang:

Ich bin mit meinem Hund auf Spaziergang (und nicht: wegen ihm!).

Fit auf allen Ebenen

Du möchtest einen glücklichen Hund? Dann bewege ihn in Körper und Geist! Die ideale Beschäftigung unterstützt und fördert das altersgerechte, körperliche und geistige Wohlbefinden des Hundes. Es werden alle Sinne in einem ausgewogenen Verhältnis angesprochen: Sehen, Riechen, Hören, Fühlen, Schmecken.

Gleichgewicht zwischen Hunde- und Menschenwelt

Viele HundehalterInnen arbeiten auf dem Spaziergang ein umfangreiches Beschäftigungsprogramm ab.

 

Aber der Hund soll besonders auch eigene Qualitätszeiten leben, in denen er in seine eigene Welt abtaucht und z.B. ausgiebig schnüffeln darf. Es ist für sein Wohlbefinden im Gleichgewicht sehr wichtig, dass er seine Umwelt erkunden kann! Wenn nötig , wird der Hund dabei an einer langen Leine abgesichert.

Verhaltensauffälligkeiten vorbeugen!

Überforderte, aber auch unterbeschäftigte Hunde zeigen häufig Verhaltensauffälligkeiten und körperliche Symptome, zum Beispiel:

  • Unruhe, Nervosität
  • Dauerbellen
  • Erhöhte oder verminderte Herz- und Pulsfrequenz
  • Bewegungsstereotypien (z.B. Schwanzjagen, übermässiges Lecken / Nuckeln)
  • Schuppenbildung, Haarausfall, Erbrechen, Durchfall
  • Erhöhte Aggressionsbereitschaft
  • Ängstlichkeit, Angst
  • aber auch "abgelöscht" sein, Depressionen: Ein Häufchen Elend

Stress

Über- und Unterforderung bedeuten für den Organismus Stress.

 

Stress ist aus evolutionärer Sicht überlebenswichtig:

 

Er hilft dem Körper auf innere und äussere Einflüsse (Bedrohungen) sehr schnell zu reagieren und sich anzupassen. Dauert Stress aber an, macht er krank. Du solltest also darauf schauen, dass die Aktivitäten nicht nur dir selber Spass machen und dich befriedigen, sondern vor allen Dingen darauf schauen, was dem Hund tatsächlich gut tut, was ihm gefällt und entspricht.

Der tägliche Spaziergang

Ich wähle mit meinem Hund gerne regelmässig unterschiedliche Routen. „Regelmässig“ heisst: mehrmals pro Woche gehen wir zusammen andere Wege. Mein Hund soll dabei entdecken und erschnüffeln dürfen, z.B.:

  • neue „alte“ Gegenden,
  • verschiedene Bodenstrukturen,
  • Ecken, Sträucher, Bäume, Gräser,
  • Neue, andere Gerüche, etc.

 

Das stimuliert sein Hirn und verhindert Langeweile.

 

Das sind die einfachsten, geschenkten, kostenlosen und wenig aufwändigen Momente, um gleichzeitig alle Hundesinne anzuregen und zu befriedigen.

Autorin, Copyright: Eva Zaugg

Erschienen am Montag, 30. September 2013 bei HUNDE DENKEN Markertraining