Ich bin mit meinem Hund auf Spaziergang (und nicht: wegen ihm!).
Du möchtest einen glücklichen Hund? Dann bewege ihn in Körper und Geist! Die ideale Beschäftigung unterstützt und fördert das altersgerechte, körperliche und geistige Wohlbefinden des Hundes. Es werden alle Sinne in einem ausgewogenen Verhältnis angesprochen: Sehen, Riechen, Hören, Fühlen, Schmecken.
Viele HundehalterInnen arbeiten auf dem Spaziergang ein umfangreiches Beschäftigungsprogramm ab.
Aber der Hund soll besonders auch eigene Qualitätszeiten leben, in denen er in seine eigene Welt abtaucht und z.B. ausgiebig schnüffeln darf. Es ist für sein Wohlbefinden im Gleichgewicht sehr wichtig, dass er seine Umwelt erkunden kann! Wenn nötig , wird der Hund dabei an einer langen Leine abgesichert.
Überforderte, aber auch unterbeschäftigte Hunde zeigen häufig Verhaltensauffälligkeiten und körperliche Symptome, zum Beispiel:
Über- und Unterforderung bedeuten für den Organismus Stress.
Stress ist aus evolutionärer Sicht überlebenswichtig:
Er hilft dem Körper auf innere und äussere Einflüsse (Bedrohungen) sehr schnell zu reagieren und sich anzupassen. Dauert Stress aber an, macht er krank. Du solltest also darauf schauen, dass die Aktivitäten nicht nur dir selber Spass machen und dich befriedigen, sondern vor allen Dingen darauf schauen, was dem Hund tatsächlich gut tut, was ihm gefällt und entspricht.
Ich wähle mit meinem Hund gerne regelmässig unterschiedliche Routen. „Regelmässig“ heisst: mehrmals pro Woche gehen wir zusammen andere Wege. Mein Hund soll dabei entdecken und erschnüffeln dürfen, z.B.:
Das stimuliert sein Hirn und verhindert Langeweile.
Das sind die einfachsten, geschenkten, kostenlosen und wenig aufwändigen Momente, um gleichzeitig alle Hundesinne anzuregen und zu befriedigen.
Autorin, Copyright: Eva Zaugg
Erschienen am Montag, 30. September 2013 bei HUNDE DENKEN Markertraining